Unter Integrativer Medizin versteht man den Brückenschlag zwischen Schul- und Komplementärmedizin.
Integrative Ganzheitsmediziner sind doppelt ausgebildet. Ihre medizinische Ausbildung ist eingebettet in das jahrtausendealte Wissen der menschlichen Heilkunst komplementärer Medizinsysteme wie z. B. die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) oder klassische Naturheilkunde. So soll gemeinsam mit der modernen Hochleistungsmedizin der ganzheitliche Aspekt in der Behandlung untermauert werden:
die Individualität jedes einzelnen Patienten.
Das Beste aus zwei Welten
Im Gegensatz zur alternativen Medizin schließt die integrative Medizin die so genannte „Schulmedizin“ nicht aus, sondern betont den Einbezug aller Maßnahmen, die zur Gesundung beitragen. Integrative Medizin verbindet Elemente aus verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Richtungen entsprechend dem Bedarf des Patienten sinnvoll zu einem Ganzen.
Sozusagen wird das Beste aus beiden Systemen kombiniert. Die Wirkmechanismen vieler sogenannter komplementärer Verfahren sind aus Sicht der Schulmediziner bisher nicht ausreichend durch Studien belegt.
Dennoch ist auch bei uns in Deutschland bekannt, dass laut eine Umfrage des Allensbach Instituts von 2007 73 % der Bevölkerung Naturheilmittel einnehmen. In einer anderen Allensbach Umfrage warfen 56 % der Patienten den Ärzten vor, „zu wenig Zeit für den einzelnen Patienten“ zu haben; 40 % wünschten sich „mehr ganzheitlich gesehen und behandelt zu werden“, und 44 % fanden, dass „die Seele bei der ganzen Sache zu kurz komme. “
In Amerika hat man bereits 1998 das „National Center for Complementary and Alternative Medicine (NCCAM)“ gegründet, welches jährlich128 Millionen Dollar für die wissenschaftliche Erforschung komplementärer Heilverfahren ausgibt. In ähnlichen Größenordnungen wie dieses öffentliche Gesundheitsinstitut forscht das „National Cancer Institut“ auf diesem Gebiet.
In Deutschland ist diese Entwicklung noch in den Kinderschuhen. „Uns fehlt es einerseits an längerfristigen Studien aber auch an Studien, die schulmedizinische mit alternativen Verfahren vergleichen“, gibt Professor Heinz-Harald Abholz, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Chefarzt an der Universität Düsseldorf, zu bedenken.
Ziel ist es, die individuell beste Therapie für den Patienten zu finden und Nebenwirkungen soweit wie möglich zu reduzieren.
Als Vorreiter sind hier die Ambulanz für Prävention und Integrative Medizin (CHAMP-Ambulanz) an der Berliner Charité und die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, Kliniken Essen-Mitte zu nennen. Hier werden unter wissenschaftlicher Überprüfung Methoden der Schulmedizin mit etablierten Verfahren wie Naturheilkunde, Chinesischer Medizin (z. B. Akupunktur) und Homöopathie zu einer modernen, umfassenden und individuellen Medizin kombiniert und wissenschaftlich erforscht.
Im Verständnis der integrativen Medizin ist Gesundheit mehr als die Abwesenheit von der Krankheit, nämlich entsprechend der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO): der Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.
Die Rolle des Patienten in der integrativen Medizin ist die des zunehmend aktiven, mitgestaltenden und mitbeteiligten mündigen Patienten, der im Zentrum des Gesundungsprozesses steht. Der Mensch steht in seiner individuellen Komplexität aus Geist, Körper und Seele im Mittelpunkt des diagnostischen und therapeutischen Bemühens.
Präventivmedizinische Ansätze wie Ernährung, körperliche Bewegung und Entspannung genießen einen hohen Stellenwert in der integrativen Medizin. Orientierend an klassischen fernöstlichen Traditionen der Gesundheitspflege stehen gezielte therapeutische Maßnahmen für ein gesundes Leben im Vordergrund. Es wird großen Wert auf die Aktivierung und Förderung der körpereigenen Selbstheilungskräfte gelegt.
So kann die Integrative Medizin auch gezielt zur Gesundheitsvorsorge (Prävention) eingesetzt werden.
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