Komplementäre Therapien bei Krebserkrankungen

Bei der Akupunktur werden mithilfe feinster Nadeln an definierten Punkten der Körperoberfläche Reize gesetzt. Zugrunde liegt die Vorstellung, dass die Lebensenergie Qi in sogenannten Leitbahnen, den Meridianen, durch den Körper fließt. Durch die Behandlung soll der gestörte Energieverlauf wieder reguliert werden. Akupunktur ist die im Westen am weitesten verbreitete Methode der chinesischen Medizin.

Krebstherapie des neuen Jahrtausends

In den USA haben nahezu alle renommierten Krebskliniken eine Abteilung für Integrative Medizin. Hier sind besonders die bekannten Kliniken wie Harvard Medical School oder die Mayo-Klinik zu nennen, die auf wissenschaftlicher Basis die Nebenwirkungen der modernen Krebsbehandlungen mit Hilfe von Akupunktur, Kräuterheilkunde oder Entspannungsverfahren wie Yoga und Qi Gong behandeln. In Amerika wird dieser Ansatz bereits als „Krebstherapie des neuen Jahrtausends“ bezeichnet.

Im Juli 2021 wurde die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patient*innen“ herausgegeben. Die S3-Leitlinie bewertet die wichtigsten zur komplementären Medizin zählenden Methoden, Verfahren und Substanzen, nach den Kriterien der evidenzbasierten, d.h. wissenschaftlich unterlegten Methoden der Medizin.

Mit gezieltem Einsatz der Traditionellen Chinesischen Medizin oder der Mind-Body Medizin sollen die Betroffenen ganzheitlich unterstützt werden. Dabei sollen entweder Nebenwirkungen der schulmedizinischen Behandlung reduziert oder die Selbstheilungskräfte gestärkt werden.

So können die verschiedenen integrativen Therapiestrategien individuell auf die verschiedenen Symptome der Patientin abgestimmt angewendet werden. Dazu gehören beispielsweise der Einsatz von Akupunktur z. B. bei Übelkeit und Müdigkeit/ Erschöpfungssyndrom (Fatigue) unter Chemotherapie oder bei Narbenschmerzen nach Operationen. Die Akupunktur kann auch helfen, Ängste abzubauen und lindert nachweislich Hitzewallungen nach antihormoneller Therapie. Ebenfalls bewährt hat sich der Einsatz bei Verstopfung oder Durchfällen im Rahmen der Grunderkrankung.

Gerade die modernen schulmedizinischen Krebstherapien zielen immer mehr auf die Individualität der Erkrankung ab. Die neuen Forschungen zeigen, dass der Krebs nicht auf Kosten des Gesamtorganismus behandelt werden soll, sondern die „target therapy“ will genau definierte Strukturen anhand der Tumorgenetik angehen. Für diese modernen Therapien benötigt man ein Team aus unterschiedlichen Spezialisten.

Die Krebszentren haben bereits weltweit gezeigt, dass durch fachübergreifende Teams – der sogenannten interdisziplinären Behandlung – die Vernetzung verschiedener Akteure noch weiter verbessert wird. Aus den onkologischen Rehabilitationskliniken wissen wir ebenfalls, dass eine Unterstützung der Betroffenen durch ein Team aus verschiedenen Berufsfeldern gut funktioniert.

Gemeinsam mit den behandelnden Onkologen und dem Haus Leben e.V möchte ich diese Erfahrungen um den integrativen Ansatz während der Behandlung erweitern, etablieren und zum Standard machen.

Diese Vernetzung entspricht dem, was in Amerika in einigen renommierten Krebskliniken z. B. das Sloan-Kettering Cancer Center in New York federführend betreibt: eine Abteilung für Integrative Onkologie. Hier werden auch Fortbildungen für verschiedene Berufsgruppen wie Masseure, Pflegepersonal, Sozialarbeiter und natürlich Ärzte angeboten.

Wie verläuft eine Behandlung?

In einem ausführlichen Gespräch zu Beginn jeder Behandlung wird über den Nutzen naturheilkundlicher Therapien und eine eventuelle Umstellung des Lebensstils (Ernährung/Bewegung/Qi Gong/Entspannung) beraten.

Diese Leistungen sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.

In einem individuellen Gespräch können Sie erfahren, mit welcher Behandlung Ihr Anliegen unterstützt werden kann und welche Kosten entstehen. Die Praxis wird als Bestellpraxis geführt. Kein Behandlungstermin wird doppelt vergeben. Vereinbaren Sie einen Termin, so ist dieser für beide Seiten bindend. Terminabsagen müssen bis mindestens 24 Stunden vor dem Termin erfolgen, so dass dieser an einen anderen Patienten weitervergeben werden kann. Andererseits wird die nicht wahrgenommene Behandlung nach § 615 Satz 1 BGB in voller Höhe als Ausfallhonorar in Rechnung gestellt.

Praxis für Integrative Medizin
Dr. med. Petra Wüller
Grassistraße 7
04107 Leipzig

T 0341 14999020
M 0170 556 66 24

Sprechzeiten nur nach Vereinbarung!

E-Mail: info@integrativemedizinleipzig.de

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